Neuheit Rapid.Tech 3D 2024

Die Qual der Wahl – Eigenproduktion oder 3D-Druck-Dienstleister?

Diese Frage stellt sich vielen Unternehmen im Bereich des 3D-Drucks. Während ein eigener 3D-Drucker Unabhängigkeit, Flexibilität und Kosteneinsparungen bietet, punkten Dienstleister mit Expertise, Beratung und geringeren Einstiegskosten. Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile beider Optionen.

Erhalten Sie hier die Antwort auf die Frage, ob sich für Sie ein eigener 3D-Drucker lohnt oder ob die Inanspruchnahme eines Serviceproviders für 3D-gedruckte Teile sinnvoller ist!

In einer Vielzahl von Industriezweigen hat sich der 3D-Druck inzwischen als ideales Substitut für herkömmliche Fertigungsmethoden durchgesetzt. Die rapiden Druckgeschwindigkeiten, die weitaus höhere Designfreiheit, die Möglichkeit hochkomplexer Bauteile und viele weitere Vorteile haben dem 3D-Druck den Einzug in der Produktion vieler Unternehmen, von klein bis groß, ermöglicht.

Bei weitem nicht alle dieser Unternehmen besitzen jedoch selbst einen oder gleich mehrere 3D-Drucker. Servicedienstleister, die kundenspezifische 3D-gedruckte Bauteile produzieren, haben inzwischen einiges an Zulauf gefunden und machen die Vorzüge des 3D-Drucks noch mehr Unternehmen zugänglich.

Um herauszufinden, welche dieser beiden Alternativen sich für Sie am meisten rentiert, werden nachfolgend die fünf wichtigsten Vorteile beider dieser Möglichkeiten aufgelistet und zum Schluss die wichtigsten unternehmensspezifischen Entscheidungsfaktoren aufgelistet. Beginnen wir mit den Vorteilen der Anschaffung eines eigenen 3D-Druckers.

Vorteile einer Eigenproduktion

Der größte Pluspunkt eines eigenen 3D-Druckers ist ohne Zweifel die weitaus höhere Unabhängigkeit von Lieferanten und Lieferketten. Insbesondere seit Beginn der 2020er Jahre sollten wir alle, ob Unternehmen oder Konsument, realisiert haben, wie essenziell eine eigenständige Produktion sein kann. Es braucht nicht viel – ein Virus reicht aus – um unsere gesamten globalisierten Wertschöpfungsketten zu Fall zu bringen. Wer in solch einem Fall seine Produktion aufrechterhalten kann, der sichert sich nicht nur das Überleben, sondern auch eine Erhöhung der Marktanteile aufgrund schwächelnder Mitbewerber.

Für Notfälle interner Art ist ein eigener 3D-Drucker ebenfalls eine Goldgrube. Geht beispielsweise eine essenzielle Komponente einer Maschine kaputt, sind Wartezeiten, und seien sie noch so kurz, immer mit Verlust verbunden. Um die Maschine schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen und somit längere Ausfallzeiten zu verhindern, zeitgleich aber keine horrenden Lagerkosten durch Ersatzteile zu verursachen, ist ein eigener 3D-Drucker ideal. Innerhalb kürzester Zeit und On-Demand können Ersatzteile, auch solche mit hoher Komplexität, gedruckt werden, während bei einem Servicedienstleister Wartezeiten aufgrund von Kapazitätsauslastung, Lieferzeiten, Transportwegen und weiteren Gründen anfallen.

Aber auch unter normalen Umständen bietet ein eigener 3D-Drucker große Vorteile – einer davon sind die geringeren Kosten pro Bauteil. Selbstverständlich lebt ein Dienstleister nicht nur von Luft, Liebe und Materialkosten – ein guter Service hat schließlich seinen Preis. Insbesondere Unternehmen, die ein großes Produktionsvolumen haben, gleichen die Anschaffungskosten mit den gesparten Teilekosten rasch aus.

Ein weiterer wichtiger Vorteil bei der Anschaffung eines eigenen 3D-Druckers ist die vollständige Kontrolle über sämtliche Prozessparameter. Dienstleister bauen natürlich auf Kundenzufriedenheit und besitzen zumeist auch eine hervorragende Expertise im 3D-Druck, jedoch können sehr spezifische oder komplexe Anforderungen gegebenenfalls nicht oder nur für einen Aufpreis umgesetzt werden. Ein eigener 3D-Drucker ermöglicht die exakte Anpassung an die eigenen Wünsche und Anforderungen und lädt außerdem zum Experimentieren ein, um lange Zeit als perfekt angesehene Parameter herauszufordern und unter Umständen eine Verbesserung gewisser Eigenschaften zu erzielen.

Zu guter Letzt muss auch die erhöhte Sicherheit im Hinblick auf Produktdesigns erwähnt werden. Naturgemäß kann bei der Nutzung zwischen Dienstleister und Kunde eine Geheimhaltungsvereinbarung geschlossen werden, nichtsdestotrotz wird die Gefahr eines Leaks mit jeder weiteren Person, die über die sensiblen Produktdaten verfügt, immer ein wenig größer. Für Unternehmen, die eigene Produkte entwickeln, ist der erhöhte Sicherheitsfaktor einer Eigenproduktion daher zumeist unerlässlich.

Vorteile eines Dienstleisters

Dienstleister im 3D-Druck trumpfen mit vielen Vorteilen auf – einer der wichtigsten ist die hohe Expertise. Auch wenn der 3D-Druck gerne so einfach klingt, einfach einen Knopf drücken und fertig, liegt dahinter doch ein wenig mehr. Bearbeitung des digitalen Modells, Materialhandling, Druckerwartung und -reinigung, Nachbearbeitung und einige weitere Prozesse müssen gemeistert werden, um 3D-gedruckte Bauteile mit maximaler Qualität zu erhalten. 3D-Druck-Serviceprovider können, sofern nicht bereits sehr viel interne 3D-Druck-Kompetenz besteht, mehr aus Ihren Teilen rausholen – sowohl was mechanische, thermische als auch gewichtsspezifische Eigenschaften angeht.

Der Beratungsaspekt von 3D-Druck-Dienstleistern darf ebenfalls nicht unterschlagen werden. Die besten Dienstleister bieten schließlich nicht einfach nur einen Druckservice, sondern auch eine Designvalidierung, eine Materialberatung und eine kaufmännische Validierung an. Auch wenn noch nicht alle Details und Parameter eines Projekts bestimmt sind, kann die Beratung eines fachmännischen Dienstleisters Gold wert sein.

Werden Produkte 3D-gedruckt, die für den Verkauf gedacht sind, bieten manche 3D-Druck-Dienstleister auch die Möglichkeit des Dropshippings an. In diesem Fall übernimmt der Dienstleister nicht nur die Rolle des Produzenten, sondern auch die Rolle des Distributors, indem er die fertigen Bauteile nicht erst an den Verkäufer, sondern direkt an den Endkunden weiterleitet. Solch ein Service negiert den Nachteil der doppelten Transportwege und verringert die Arbeit für den Dienstleistungsnutzer.

Ein simpler wirtschaftlicher Grund, welcher trotz seiner Simplizität eine große Wichtigkeit besitzt, sind die weitaus geringeren Einstiegskosten in Kombination mit einem geringeren Investmentrisiko. Industrielle 3D-Drucker von höchster Qualität können gut und gerne über 100.000 Euro kosten, was für eine Vielzahl von Unternehmen, insbesondere natürlich KMUs, einfach nicht stemmbar ist. Ein Servicedienstleister kann daher die ideale Möglichkeit sein, die Vorteile des industriellen 3D-Drucks zu nutzen, ohne direkt hohe Summen an Geld in die Hand nehmen zu müssen.

Zu guter Letzt sprechen auch die geringere Personal- und Zeitbindung dafür, seine Druckjobs an einen passenden Serviceprovider weiterzugeben. Dies gilt hierbei ausdrücklich nicht nur für kleinere Unternehmen, bei denen möglicherweise das Personal schlicht und ergreifend fehlt und neues eingestellt werden müsste, sondern auch für große Unternehmen – auch welche, die bereits mit 3D-Druckern arbeiten. 3D-Druck-Dienstleister bieten sich nämlich auch ideal an, um Nachfragespitzen zu bewältigen, ohne seinen Mitarbeitern Überstunden aufdrücken zu müssen.

Was lohnt sich für wen?

Auch wenn die Gründe der Anschaffungskosten und des Personalaufwands so klingen mögen, als könnten nur große Unternehmen eine Eigenproduktion mittels 3D-Druck erreichen, sind inzwischen, durch die Verbreitung von hochqualitativen Desktop-Drucklösungen in den letzten Jahren, auch KMUs in der Lage, die Vorteile des 3D-Drucks selbst zu nutzen. Die Größe des Unternehmens spielt also grundsätzlich eine kleinere Rolle bei der Entscheidung.

Die wirklich wichtigen Faktoren sind erfahrungs-, situations- und aufwandsorientiert. Für viele Unternehmen ohne großen Erfahrungsschatz im 3D-Druck ist ein Dienstleister immer der erste Schritt auf dem Weg zu einer additiven Fertigung. So können die Vorteile des 3D-Drucks anhand der eigenen Anforderungen überprüft werden, ohne große Investitionen vornehmen zu müssen.

Aber auch Unternehmen mit viel Erfahrung im 3D-Druck greifen inzwischen häufiger auf Servicedienstleister zurück, um die sich rapide ändernden Marktverhältnisse noch besser in ihrem Portfolio abbilden zu können. Mit der Hilfe von Dienstleistern ist eine schnellere Anpassung und Individualisierung der Produktion einfacher als je zuvor.

Und, wie so häufig im Leben, geht es natürlich auch um Aufwand. Manche Unternehmen haben zwar die Kapazitäten, alle ihre Bauteile selbst zu drucken, aber beauftragen lieber Dienstleister, um ihr Personal anderweitig einzusetzen.

Ein eigener 3D-Drucker bleibt vor allem für Unternehmen interessant, die ihre Produktion vor Lieferkettenausfällen schützen, schnell auf mögliche interne Notlagen reagieren und eine größere Anschaffung nicht scheuen, solange der ROI rasch erreicht wird – was mit dem 3D-Druck ohne Zweifel machbar ist.

Am Ende des Tages ist die Entscheidung zwischen Eigenproduktion und Fremdvergabe natürlich sehr individuell. Andere Unternehmen haben andere Prioritäten und Zielsetzungen, die verschiedene Herangehensweisen erfordern.

Wir von der ProductionToGo können mit unseren Kollegen der PartsToGo alle diese Herangehensweisen abdecken. Mit ProductionToGo finden Sie Ihren idealen Wiederverkäufer von hochqualitativen industriellen und Desktop-Drucklösungen, während Sie mit der PartsToGo den Dienstleister Ihres Vertrauens, wenn es um die präzise, kundenorientierte und fachkundige Herstellung Ihrer Bauteile geht, finden.

Sie finden Experten beider Business Units vom 14. bis 16. Mai hier auf der Rapid.Tech 3D 2024 am Stand 2-113. Besuchen Sie uns und wir finden mit Ihnen zusammen raus, welche Lösung sich am besten für Ihren individuellen Fall anbietet!